vom Walkmantel zum Walkrock

Oh, da war ja wieder >MeMadeMittwoch. Schnell sind wir eben losgezogen und haben den Rock fotografiert, der schon eine Weile hier fertig genäht auf dem Tisch liegt. Dieser ist ohne Schnittmuster aus einem Walkmantel entstanden, den ich letztes Jahr im Second Hand Laden gekauft hatte.



Schon die >Outdoorhose für den Wirbelwind ist aus diesem Mantel entstanden und mit dem Rock bleiben nun nur noch Fitzel übrig. Auf dem Bild sieht man gut, dass der Mantel wahrscheinlich mal maßgeschneidert war, die Wiener Nähte formen die Brust so weit oben, dass hätte ich nie auf mich anpassen können. Vor allem nicht ohne die Ziernähte zu zerstören. Daher wurde er doch zerschnitten. 



Im Rock wollte ich die Ziernähte erhalten und auch eine Tasche hat es geschafft. Ich habe Stoffbahnen des Mantels aufgetrennt und dann wieder zusammen genäht. Einzelne Bahnen sind unten weiter als oben, damit wollte ich erzielen, dass er Rock etwas ausgestellt ist. Anschließend habe ich oben einen Bund dran genäht und danach die Rocklänge bestimmt. Am Rücken hat der Bund einen breiten Gummi bekommen, damit er schön anliegt. Innen ist ein rostbrauner Futterstoff, damit der Rock an der Strumpfhose nicht hochkrabbelt. Da Walk ja nicht ausfranst, habe ich ihn innen einfach einmal umgenäht und abgeschnitten. Dadurch gibt es auch keine dicken Wülste, da maximal 2 Lagen Walk übereinander sind.




Geschlossen wird er durch Knöpfe. Die Knopflöcher haben mich geärgert. Die Knopflochautomatik hat immer nach einem Zentimeter das Knopfloch beendet und nicht dort, wo ich wollte. Nach einer Weile habe ich gemerkt, dass der Kopflochfuß über einen Stoffhuckel drüber musste und die Maschine dies schon als Knopfende interpretiert hat. Nach etwas Umdenken habe ich den Rock anders unter die Maschine gelegt und dann hat es geklappt. Aber daher musste ich die unteren Löcher hochkant machen, sonst hätte die Knopflochautomatik da auch gestreikt.




Am Ende habe ich kleinere Ausbuchtungen ausgebügelt. Dafür habe ich ein Mullwindel-Spucktuch vom Kleinen nass gemacht, ausgewrungen und zwischen Rock und Bügeleisen gelegt. So kann man auch super Dampfbügeln.





Einen guten Teil konnte ich beim Dresdner-Nähbloggertreffen nähen, den Rest habe ich die nächsten Tage zu Hause geschafft. Ich muss sagen, dieses freie Nähen hat richtig Spaß gemacht.



>Mütze
Fotos: Martin Andersson
Verlinkt bei: CreativeloversDDD

Kommentare

  1. Solche Projekte finde ich immer toll. Der Rock ist dir gut gelungen.
    LG
    Susanne

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  2. Super Idee und toll geworden! Damit hast du dir ein außergewöhnliches Unikat geschaffen, mit dem zu hoffentlich noch viel Freude haben wirst. Liebe Grüße Tina

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  3. Dein Rock sieht super aus! Ich finde es toll, was so für Sachen aus andren Kleidungsstücken entstehen können.
    Liebe Grüße, Katharina

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  4. Den Mantel hast du toll recycelt, der Rock ist dir sehr gut gelungen und steht dir ausgezeichnet.

    LG, Heike

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  5. Was für ein tolles Unikat! Die Idee muss man erstmal haben und den Mut so einen tollen Mnten zu zerschneidn... Hat sich gelohnt würde ich sagen! LG Sarah

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  6. Ich finde ed toll alten Kleidungsstücken auf diese Art ein neues Leben einzuhauchen. Und du hast so schön viele Designelemente behalten können! Wirklich sehr gelungen.
    Das Problem mit den Knopflöchern habe ich hier leider auch öfters. Gerade bei einer angesetzten Knopfleiste kommen ja mehrere Schichten Stoff zusammen,sowas ist sehr ärgerlich. Aber gut, wenn du es mit gedrehten Knopflöchern lösen konntest, das fällt ja niemandem auf :).

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  7. Sehr schick dein Rock und mit der Nähgeschichte auch etwas ganz besonderes ...

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  8. Ich finde den Rock total gut. Knielang wäre er ziemlich konservativ geworden, insofern ist deine Länge echt ideal gewählt, und die Details mit Ziernaht, Knopfleiste und Tasche machen ihn einzigartig schick! Echt schön!

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